Seit Jahr und Tag befassen wir uns mit den zunehmenden Herausforderungen für die hausärztliche Versorgung, mit überbordender Bürokratie und hinkender Digitalisierung – und wir erarbeiten Vorschläge, damit die hausärztliche Vor-Ort- Versorgung auch in Zukunft gelingen kann.
Ein zentraler Lösungsansatz hat in unserem HÄPPI-Konzept der interprofessionellen Versorgung in der Teampraxis Gestalt angenommen. Wie der Weg bis dahin verlief und wie wir dabei den gesundheitspolitischen Diskurs verändert haben, lesen Sie gern in unserer Kolumne “Blick aus Berlin”.
Einen weiteren Blick werfen wir zu Kolleginnen und Kollegen, die sich mittel- bis längerfristig vertreten lassen wollen – weil sie Nachwuchs bekommen, erkranken oder aus persönlichen Gründen einen Break brauchen (siehe Artikel “Krankheit, Baby, Fortbildung: Tipps rund um die Vertretung“). Wir wissen es ja alle aus eigener Erfahrung oder von Kolleginnen oder Kollegen, wie schwierig sich der Prozess gestaltet, hier Ersatz zu finden und einzusetzen.
Dafür muss es allgemeinverbindliche Regelungen geben, die bisher nicht einmal ansatzweise vorliegen. Wir können unseren jungen Kolleginnen und Kollegen nicht vermitteln, dass sie die nächsten 30 Jahre ihres Berufslebens mit sehr überschaubaren Abwesenheitszeiten zurechtkommen müssen. Hier besteht dringender Handlungsbedarf!
Mit kollegialen Grüßen
Dr. Markus Beier und Prof. Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth
Bundesvorsitzender und Bundesvorsitzende Hausärztinnen- und Hausärzteverband e. V.