Bad Orb. „In Zukunft werden die Hausarztpraxen mehr Patientinnen und Patienten in immer weniger Zeit versorgen müssen. Das kann nur gelingen, wenn wir die Versorgung als eine Teamleistung verstehen“, sagt Prof. Nicola Buhlinger-Göpfarth, Bundesvorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbands, zum Auftakt der practica in Bad Orb am Mittwoch (23.10.).
Um den gestiegenen Versorgungsdruck und die Aufgaben auf mehrere Schultern in der Praxis verteilen zu können, brauche es eine „hochwertige Fort- und Weiterbildung“ betont sie. Daher habe der Verband seit über 15 Jahren hierfür Angebote entwickelt. Dazu zählt auch die practica, die mit rund 1.000 Teilnehmenden und 18 Fortbildungsveranstaltungen, der größte Kongress für hausärztliche Praxisteams ist.
Ein erfolgreiches Beispiel für die Qualifikation des Praxisteams sind die VERAH-Fortbildung und das Studium Primärmedizinisches Versorgungs- und Praxismanagement. Jüngst haben der Verband und sein Institut für hausärztliche Fortbildung (IHF) ein Konzept für eine Teamgestützte nichtärztliche vorbereitende Infektsprechstunde (TISS) vorgestellt.
„Zum einen ermöglicht es unseren Mitarbeitenden, mehr Aufgaben und Verantwortung zu übernehmen, indem sie stärker in das Management der Infektsprechstunden eingebunden werden. Zum anderen entlastet es aktiv die Hausärztinnen und Hausärzte“, erklärt Dr. Hans-Michael Mühlenfeld, Vorsitzender des IHF. Dafür brauche es praxisnahe Fortbildungen und Weiterqualifikationen, die auch die aktuellen Herausforderungen in der hausärztlichen Versorgung mitadressieren. „Genau das bieten wir auf der practica seit vielen Jahren für das gesamte Praxisteam an.“
red