Editorial HA 07/24Die Leiden der Wundversorgung

Die Behandlung chronischer Wunden ist in der Regel für alle Seiten ein leidiges Unterfangen. Für die Betroffenen selbst kann die gesundheitliche Einschränkung zusätzlich mit Scham behaftet sein, zum Beispiel wenn eine Wunde sehr unangenehm riecht. Wundauflagen, die Gerüche gut binden, sind hier ein Segen.

Doch was für die einen ein Segen ist, würden andere manchmal gerne verfluchen: die schier unüberblickbare Vielfalt an Wundauflagen und weiteren Produkten zur Wundbehandlung.

Aus ärztlicher Sicht leidet die Versorgung chronischer Wunden vor allem unter zwei Umständen. So fehlt es einerseits seit Jahren an vergleichender Evidenz der zahlreichen Wundprodukte. Andererseits sind häufig viele Akteure an der Behandlung beteiligt – unter allen Beteiligten mit ihren unterschiedlichen Interessen eine gemeinsame Behandlungsstrategie zu finden, ist eine zeitraubende Herausforderung.

Trotzdem ist es ratsam, die Therapie – und damit auch die Entscheidung über die Wundauflage – nicht anderen, vermeintlich dafür qualifizierten Fachkräften einfach so zu überlassen. Denn verantwortlich im Sinne des Wirtschaftlichkeitsgebots bleiben Ärztinnen und Ärzte – und das kann bei Wundprodukten schnell mal teuer werden.

Die “Rauchenden Köpfe” haben daher Tipps und drei Praxishilfen zusammengestellt, wie eine medizinisch sinnvolle und wirtschaftliche Verordnung besser gelingen kann (siehe Artikel “Die Qual der WAL“).

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Johanna Dielmann-von Berg

Chefredakteurin “Der Hausarzt”

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