“Hausärzte können im Versorgungsprozess eine Art Lotsenfunktion übernehmen”: So formuliert es die Nationale Versorgungsleitlinie (NVL) Chronische Herzinsuffizienz ( www.leitlinien.de/nvl/herzinsuffizienz ). Auch gemäß Disease Management Programm (DMP) Chronische Herzinsuffizienz liegt die Langzeitbetreuung grundsätzlich bei den Hausärzten. Als erste Anlaufstelle für die häufig multimorbiden Patienten koordinieren sie die Überweisung zu anderen Fachdisziplinen. Aber wann genau ist es notwendig, Patienten zum Spezialisten zu schicken?
Überweisungsindikationen präzise und umfassend anzugeben, ist laut NVL nicht möglich. Jedoch gibt es typische Situationen, in denen eine Überweisung angebracht ist (s. Tab. 1). Intervalle für die fachkardiologischen Verlaufsuntersuchungen schlägt der behandelnde Kardiologe für jeden Patienten individuell vor. Zu beachten ist, dass auch asymptomatische Patienten regelmäßig zum Kardiologen sollen.
Wichtig ist, dass Haus- und Spezialfachärzte eindeutig und präzise miteinander kommunizieren und sich gemeinschaftlich abstimmen. Laut NVL ist hierbei die aktive Rückmeldung des Hausarztes entscheidend – vor allem, wenn Therapieempfehlungen – zum Beispiel vom Kardiologen oder der Klinik – nicht umsetzbar sind.