KBV und GKV-Spitzenverband haben sich darüber geeinigt, zum 1. April 2024 die Überweisung von in-vitro-diagnostischen Leistungen umzugestalten. Hierzu wurden die Paragrafen 24 und 25 des Bundesmantelvertrags-Ärzte (BMV-Ä) sowie Muster 10 und die Vordruck-Vereinbarung (Anlage 2 BMV-Ä) angepasst.
In der vertragsärztlichen Versorgung sind bisher bei der Beauftragung von un-vitro-diagnostischen Leistungen nach Kapitel IIIb 19 EBM die Muster 6 und/oder Muster 10 verwendet worden.
Bei Früherkennung Zervixkarzinom bleibt Muster 39
Künftig können Materialeinsendungen für in-vitro-diagnostische Auftragsleistungen nach den Abschnitten II 1.7 und IV 30.12.2 EBM sowie nach den Kapiteln IIIb 11, 19 und IV 32 EBM einheitlich mittels Muster 10 in Auftrag gegeben werden.
Lediglich bei Leistungen im Rahmen der Früherkennung des Zervixkarzinoms bleibt es bei der Auftragsvergabe nach Muster 39. Die Änderungen in den Paraqgrafen 24 und 25 BMV-Ä führen dazu, dass die bei Überweisungen von in-vitro-diagnostischen Leistungen differierenden Vorgaben zu pathologischen Untersuchungen in den Abschnitten IIIb 19.3 und 19.4 EBM vereinheitlicht werden.
Muster 10 erhält neuen Namen
Das Muster 10 wird umbenannt von “Überweisungsschein für Laboratoriumsuntersuchungen als Auftragsleistung” in “Überweisungsschein für in-vitro-diagnostische Auftragsleistungen”. Das Ankreuzfeld “Behandlung gemäß § 116b SGB V” wird in “SER” (SGB XIV – Soziales Entschädigungsrecht, bisher BVG) umgewidmet. Wenn bei Patienten ein Anspruch nach SER besteht, kann dies in dem neuen SER-Feld kenntlich gemacht werden.
Das angepasste Muster 10 tritt zum 1. April ohne Stichtagsregelung in Kraft, sodass vorhandene “alte” Muster aufgebraucht werden können. Im Praxisverwaltungssystem ist dann die neue Bezeichnung “SER” hinterlegt. Falls trotzdem ein “altes” Muster 10 bedruckt wird, muss in einem SER-Fall dies übergangsweise im Feld “Behandlung gemäß § 116b SGB V” gekennzeichnet werden. GWZ