Das Risiko einer kutanen Amyloidose an der Injektionsstelle von insulinhaltigen Arzneimitteln wurde kürzlich in die Fachinformation aufgenommen.
Wird Insulin in betroffene Areale injiziert, können demnach – wie bei einer Lipohypertrophie – die Absorption verzögert und die Blutzuckerkontrolle beeinträchtigt sein.
Laut britischer Arzneimittelbehörde (MHRA) sollte eine kutane Amyloidose differenzialdiagnostisch erwogen werden, wenn Patienten subkutane Knoten entwickeln.
Auch sollten die Patienten daran erinnert werden, die Injektionsstelle regelmäßig zu wechseln, um das Risiko der kutanen Amyloidose und anderer Hautreaktionen – besonders Lipohypertrophie – zu verringern.
Zudem weist die MHRA darauf hin, dass ein plötzlicher Wechsel der Injektionsstelle von einem betroffenen zu einem nicht betroffenen Areal zu Hypoglykämie führen kann. Der Blutzucker sollte sorgfältig beobachtet und die Medikation gegebenenfalls angepasst werden.
Bei der kutanen Amyloidose handelt es sich laut Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft um eine Ablagerung von Insulinfibrillen, die wahrscheinlich durch eine Akkumulation von Insulin an der Injektionsstelle zustande kommt.
Das Risiko sei erhöht, wenn regelmäßig die gleiche Injektionsstelle genutzt wird.