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PrämiereTag der Hausarztmedizin: Spot an für die HZV

Mit zahlreichen Aktionen machten die Hausärztinnen- und Hausärzteverbände den erstmals bundesweit stattfindenden Tag der Hausarztmedizin zu einem vollen Erfolg.

Dr. Maria Hummes beantwortete Fragen der Passanten zu Auswirkungen von Hitze auf den menschlichen Körper.

Schön war nicht nur das Wetter am 8. Mai 2024 in Hamburg – der Mittwoch, an dem erstmals bundesweit der Tag der Hausarztmedizin ausgerichtet wurde. Schön war auch die Resonanz bei dieser Premiere.

Gleich drei Politikerinnen besuchten an diesem Tag eine Hamburger Hausarztpraxis, mit dem Ziel, die Sichtbarkeit hausärztlichen Tuns zu erhöhen und in der Öffentlichkeit darzustellen, wie wichtig eine wohnortnahe und primärärztliche Versorgung ist.

Eine von ihnen war die Senatorin für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration Melanie Schlotzhauer, die die 1. Vorsitzende des Landesverbandes Hamburg, Dr. Jana Husemann, in ihrer Gemeinschaftspraxis in St. Pauli besuchte. Das hinterließ offenbar Eindruck, denn bevor der Verband selbst über die vielfältigen Themen des Treffens berichten konnte, postete die Senatorin schon ihre Eindrücke in den sozialen Medien.

Klimaberatung für Passanten

Auf dem Langenhorner Marktplatz nahm die Allgemeinmedizinerin Dr. Maria Hummes, die seit über 20 Jahren in der Nähe ihre Gemeinschaftspraxis hat, den Aktionstag zum Anlass, den Menschen eine klimasensible Beratung anzubieten (siehe Bild ganz oben): Verhalten bei Sport und Bewegung, Einflussnahme der Wärme auf Medikation, Präventionstipps und Checklisten für das häusliche Umfeld oder Anpassung der Ernährung.

Die Bandbreite der Reaktion war enorm: Von “Toll, dass Sie sowas machen” über Interesse an Einzelheiten zu den Folgen von Hitze im eigenen Körper bis hin zu Skepsis am Klimawandel war alles dabei.

Baustellen offen kommuniziert

In Westfalen-Lippe war Bettina Lugk, SPD-Bundestagsabgeordnete, in der Hausarztpraxis von Dr. Katja Sielhorst und Dr. Oliver Aslanian in Hemer zu Gast und informierte sich über die Situation vor Ort.

Hier, wie in vielen anderen Regionen des Landes, ist der Druck hoch: Eine immer älter werdende Ärzteschaft, Praxisschließungen aufgrund fehlendem Nachwuchs, gleichzeitig immer mehr und immer ältere Patientinnen und Patienten, die versorgt werden wollen, eine überbordende Bürokratie, eine fehleranfällige Digitalisierung – die Liste der aktuellen Baustellen ist lang.

Auch die hohen Hürden für den Einstieg ins Medizinstudium seien angesichts des so dringend benötigten Nachwuchses ein Problem, betonten die beiden Hausärzte. Sielhorst und Aslanian zeigten auf, wo die Unterstützung der Politik gefragt ist und machten deutlich, dass die Hausarztpraxen selbst mit großem Engagement aktiv für die Sicherung der hausärztlichen Versorgung vor Ort einstehen.

Zwischen Beruf und Berufung

In Bayern gab es neben zahlreichen Praxisbesuchen zudem im Vorfeld beim Bayerischen Hausärztetag die Möglichkeit, seine Gedanken zum Tag der Hausarztmedizin und zur HZV an einer Pinnwand festzuhalten. “Hausarztmedizin ist die wertvollste medizinische Betreuung”, heißt es etwa auf einer Karte, “Hausärztliche Versorgung – so wichtig für unsere Bevölkerung wie eine funktionierende Wasserversorgung” auf einer anderen.

Viele Teilnehmende beschreiben den Beruf als eine sehr persönliche Lebensaufgabe, verfassten regelrechte Liebeserklärungen an ihren Beruf, obwohl es manchmal ein Kraftakt sein kann, daran erinnert eine andere Karte: “Hausarzt sein heißt stark sein.”

Beliebte Team-Fortbildungen

Gute Noten für die HZV gab es auch in Baden-Württemberg von der Politik. In acht Hausarztpraxen fanden Politikerbesuche statt. Darüber hinaus veranstaltete der Landesverband am Aktionstag vielfältige Online-Fortbildungen für die Praxisteams mit über 300 Teilnehmenden. Schließlich steht die HZV auch für top ausgebildete hausärztliche Praxen.

Und das sind nur einige der Aktionen, die die Hausärztinnen- und Hausärzteverbände in den Ländern auf die Beine stellten.

Digital und analog sichtbar

Begleitet wurden die zahlreichen Aktionen in den Landesverbänden von einer bundesweiten Social-Media-Kampagne, die für viel Aufmerksamkeit für den Hausarztberuf und die HZV sorgte. Hier kamen unter anderem Patientinnen und Patienten zu Wort mit ihren persönlichen Geschichten rund um ihre Hausarztpraxen.

Ganz analog lenkten übrigens die Delegierten des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes auf dem zeitgleich stattfindenden Deutschen Ärztetag das Augenmerk auf die drängendsten hausärztlichen Themen und auf den Tag der Hausarztmedizin. Mit eigens bedruckten Schals, die sie mit Überzeugung und Verve trugen, blieb keinem der Anwesenden der Aktionstag verborgen.

So viel Engagement für die Hausarztmedizin und die HZV weckte auch das Interesse der Medien. Außer in zahlreichen Printmedien schaffte es die HZV direkt in die morgendliche ZDF-Sendung “Volle Kanne”.

red

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