DeutschesArztPortalKinderarzneien: Dosis halbieren greift zu kurz DAP Dr. Timo Jaquet 7 Min. 12. Dezember 2024 HA 20/24 Viele Arzneimittel sind nicht oder nicht gut für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen untersucht. Eine Datenbank hilft bei der richtigen Dosierung. © stock.adobe.com/gpointstudioAuch heute noch müssen Ärzte bei Verordnungen für Kinder teilweise auf Arzneimittel im Off-Label-Use zurückgreifen. Kinderarzneien: Dosis halbieren greift zu kurzDosierungstipps beim KinderformulariumAbhilfe durch die EU-KinderverordnungLieferengpässe: Was hilft?Fazit“Einfach die Dosis halbieren und die Tablette zerkleinern.” Noch zu häufig müssen Ärztinnen und Ärzte einen Spagat machen und Kindern und Jugendlichen Medikamente verordnen, die nur an Erwachsenen getestet und für diese zugelassen sind. Dabei sind gerade Heranwachsende eine besonders vulnerable Gruppe. Seit 2007 gilt in der EU die sogenannte Kinderverordnung. Was hat sich bei der Arzneimittelversorgung für Kinder und Jugendliche seitdem getan? Ein Grund dafür, warum Kinder und Jugendliche bei den Arzneimitteln das Nachsehen haben, ist der gesteigerte – per se nicht geringe – Aufwand für Arzneimittelstudien bei Heranwachsenden. Aufgrund der vielen verschiedenen Entwicklungsphasen bis zum Erreichen der Volljährigkeit, müssen Wirksamkeit und Sicherheit der Arzneimittel für ein unterschiedliches Patientenklientel nachgewiesen werden. So können beispielsweise Medikamente bei Kindern und Jugendlichen unwirksam sein, obwohl sie bei Erwachsenen bewährt sind, oder es treten Nebenwirkungen auf, die bei Erwachsenen ausbleiben. Dosierungstipps beim Kinderformularium Ein weiterer Aspekt, der die gleichzeitige Erprobung und Zulassung von Arzneimitteln für Minderjährige und Erwachsene verkompliziert, ist die Entwicklung einer kindgerechten Darreichungsform, die die Einnahme erleichtert. Anstelle von Tabletten werden für Kinder beispielsweise Tropfen und Säfte eingesetzt, die zudem eine adäquate, gewichts- und altersabhängige Dosierung ermöglichen. [1, 2] Tipp: Evidenzbasierte Empfehlungen für eine altersgerechten Dosierung und Anwendung von Arzneimitteln bei Kindern und Jugendlichen bietet die Datenbank Kinderformularium.DE, die u. a. die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (DGKJ) und das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) finanziell unterstützen. Die Daten beruhen auf Publikationen, Fachinformationen und Leitlinien und werden von unabhängigen Expertinnen und Experten überprüft. [3] Fehlt jedoch ein entsprechendes Arzneimittel für Kinder und Jugendliche, müssen Ärztinnen und Ärzte immer noch auf Off-Label-Use-Verordnungen zurückgreifen (siehe Artikel “Off-Label-Verordnung: Diese Besonderheiten sollten Sie kennen” HA 5/24). Auch dabei kann zur Einschätzung der Dosierung neben den Erfahrungswerten der Ärztin und des Arztes die Datenbank Kinderformularium hilfreich sein. [3] Wie eine Umfrage des DeutschenArztPortals (n = 138, Abb. 1 unten) zeigt, werden Kinder und Jugendliche öfter mit Arzneimitteln im Off-Label-Use behandelt: 14 bzw. 12 Prozent verschreiben täglich oder mehrmals wöchentlich Arzneimittel im Off-Label-Use. Weitere acht Prozent der Befragten tun dies wöchentlich. [4] Weiterlesen Gemeinsamer Bundesausschuss G-BA beschließt DMP für Kinder und Jugendliche mit Adipositas Phase-III-Studie Liraglutid für Sechs- bis Elfjährige? Studie Fettstoffwechselstörungen bei Kindern: Das empfiehlt das IQWiG G-BA Systemische Therapie für Kinder kurz vor dem Start Analyse der KKH Kaufmännischen Krankenkasse Mehr motorische Entwicklungsstörungen bei Kindern Login Registrieren Suchen Newsletter × E-Mail-Adresse: E-Mail-Adresse vergessen? Schreiben Sie uns. Passwort: Passwort vergessen? Sie können es zurücksetzen. 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