Berlin. Haben sich Kinder und Jugendliche den Ober- oder Unterarm gebrochen, soll man dies ambulant in Zukunft auch per Ultraschall untersuchen können. Das hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) am Donnerstag (17.10.) beschlossen. Ein entsprechender Verdacht könne damit ebenso in fachärztlichen oder Notdienstpraxen ohne Röntgengerät abgeklärt werden. Bis zum Alter von 12 Jahren soll die Fraktursonografie bald Kassenleistung werden.
Die Heranwachsenden sollen damit besser vor Strahlenbelastung geschützt werden. Die Sonografie sei zur Untersuchung genauso verlässlich wie Röntgen, setze die Kinder aber keiner Bestrahlung aus, argumentiert der G-BA. Bislang bestätige sich in vier von fünf Fällen beim Röntgen in dieser Altersgruppe kein Armbruch. Daher könne das Röntgen oft ersetzt werden. Bei starken Fehlstellungen, wenn eine Operation wahrscheinlich sei, könne nach wie vor geröntgt werden, erklärte Dr. Bernhard van Treeck, unparteiisches Mitglied des G-BA.
Nach Inkrafttreten des Beschlusses hat der Bewertungsausschuss sechs Monate Zeit, den EBM anzupassen. red