ReiseberichtJamaika ist mehr als Rum und Reggae

Die drittgrößte Insel der Karibik bezaubert durch Natur und lebensfrohe Menschen und der "erste Tourist" Jamaikas, Christoph Kolumbus, berichtete bereits 1494 von dieser traumhaften Landschaft.

Jamaika ist die Insel der Rasta-Men.

Nach Angaben des Jamaica Tourist Board reisen jedes Jahr über zwei Millionen US-Amerikaner, aber nur etwa 25.000 Deutsche auf die drittgrößte Insel der Großen Antillen. Dabei gibt es dort außer Sonne und lebenslustigen Menschen Vieles zu bewundern.

So ist etwa die Long Bay in Negril mit 11 km puderfeinem Sand auch für verwöhnte Sonnenanbeter immer noch etwas Besonderes, zumal die karibische Sonne, Schatten spendende Palmen und eine sanfte Brise schnell den Alltag und das trübe Wetter in Europa vergessen lassen.

Direktflüge aus Frankfurt

“Bisher kommen leider erst etwa fünf Prozent unserer Besucher aus Europa”, sagt die Hotelmangerin des “Couples Swept Away” in Negril. “Obwohl inzwischen Condor und Eurowings Discover mehrfach wöchentlich direkt von Frankfurt nach Montego Bay fliegen. So bleibt die Insel derzeit für US-Gäste so etwas wie Mallorca für die Deutschen.”

Und zur Sicherheitslage in Jamaika, die ja keinen so guten Ruf genießt, meint die Hotelmanagerin, die bereits seit über 20 Jahren Hotels in Jamaika leitet, schmunzelnd: “Die größten Probleme bereiten uns – wenn überhaupt – die Touristen selber und bei allzu aufdringlichen Händlern gibt es ja auch noch unseren eigenen Wachdienst.”

Der lässt am Seven-Miles-Beach, wie die Long Bay auch heißt, aber gottlob die zahlreichen Musiker gewähren, die den ausländischen Gästen in Windeseile den Zauber der Reggae-Musik näher bringen. Und als wir dann abends noch eine Darbietung eines einheimischen Reggae-Duos genießen und die Kellnerinnen und Kellner das Dinner mit wiegenden Hüften servieren, merken wir spätestens, dass wir im Geburtsland von Bob Marley angekommen sind.

Bob Marley ist allgegenwärtig

Den Kult um den Nationalhelden Jamaikas, der inzwischen schon über 40 Jahre tot ist, spürt man allenthalben, deshalb wollen auch wir uns auf die Spuren des Reggae-Weltstars in seinem Geburtsort Nine Miles im Landesinneren Jamaikas oder in seinem Wohnort in der Landeshauptstadt Kingston, wo es ein monumentales Bob Marley-Museum gibt, begeben.

Doch unsere deutschsprachige Ansprechpartnerin, rät uns von unserem Plan ab. “Die Fahrt nach Kingston dauert von Negril hin und zurück acht Stunden und auch nach Nine Miles geht es nicht viel schneller.

Sie sollten sich lieber die Krokodile im Black River-Schutzgebiet anschauen, danach ein kühles Bad in den zauberhaften YS-Waterfalls nehmen und den Tag im Appleton Estate bei einer zünftigen Rumprobe ausklingen lassen. Das geht gut an einem Tag ohne zusätzliche Übernachtung.”

Mit Krokodilen auf Tuchfühlung

Gesagt getan, machen wir uns dann mit einem Fahrer auf den Weg. Nach anderthalb Stunden erreichen wir unser erstes Ziel an der Südwestküste der Insel. An der Mündung des Flusses Black River liegt der gleichnamige Ort, der Anfang des letzten Jahrhunderts bedeutender Exporthafen für Zuckerrohr und Kampecheholz war und damals bessere Zeiten erlebt hat.

Dort beginnt die Bootsfahrt auf Jamaikas zweitlängstem Fluss, dem über 50 km langen Black River, dessen Ufer mit Schilf und Mangroven bewachsen sind und wo etliche Vogelarten nisten. Unser Bootsführer erklärt uns: “Das Wasser des Flusses ist eigentlich glasklar, es erscheint nur wegen des schwarzen Grundes so dunkel.”

Schon nach wenigen Augenblicken sehen wir dann die eigentliche Attraktion des Trips – Krokodile. “Inzwischen leben hier wieder über 700 Exemplare”, berichtet unser Guide voller Stolz. “Das Reservoir ist seit 1971 Schutzgebiet, die Tiere sind nicht aggressiv und fressen zu 90 Prozent Fisch sowie Kleintiere, Vögel und Vogeleier – aber keine Touristen”, fügt er lachend hinzu.

Dann geht es weiter zu einem der schönsten Wasserfälle der Insel, den YS-Falls, die recht versteckt an einem Berghang, etwa 25 km nördlich von Black River, liegen.

Die noch nicht so überlaufenen Wasserfälle, die nach den ehemaligen Eignern des Geländes, John Yates und Richard Scott benannt sind, stürzen über etwa 15 Kaskaden durch den tropischen Dschungel und bilden dabei viele türkis schimmernde Pools, in denen man an einigen Stellen nach Herzenslust baden kann.

Allerdings sollte man dabei Wasserschuhe tragen, um nicht auf dem manchmal etwas glitschigen Untergrund auszurutschen. Nach dem kühlen Bad bewundern wir noch die zahlreichen Kolibris, die es sich in der Nähe von soviel kühlem Nass gut gehen lassen.

Danach ist es nur ein Katzensprung zum Appleton Estate, der ältesten Zuckerrohrplantage und Rum-Destillerie Jamaikas. Hier wird seit 1749 Rum produziert und nach der Verkostung der verschiedenen Sorten, sind wir froh, dass wir einen Fahrer haben.

Der hält kurz danach an einem Verkaufsstand am Straßenrand an und sagt: “Hier müsst Ihr unbedingt die Pepper Shrimps probieren.” Wir kaufen ein Tütchen und genießen die kreolische Köstlichkeit.

Karibik-Feeling pur

Zum krönenden Abschluss des Tages machen wir dann noch einen kurzen Stopp in Ricks Café am West End von Negril – das, wie es heißt, zu den zehn besten Bars der Welt gehört. Hunderte Urlaubsgäste und Jamaikaner genießen hier den karibischen Sonnenuntergang und bewundern gleichzeitig die wagemutigen Klippenspringer bei ihren Kunststückchen.

Karibik-Feeling pur bietet noch eine Sunset-Cruise mit einem Katamaran zum westlichsten Punkt der Insel – dem Negril Lighthouse, das dort schon seit 1894 Seefahrern einen sicheren Weg leitet.

Als dann die Sonne bei einem zünftigen Rum-Punsch und stimmungsvoller Reggae-Musik in der Caribbean Sea versinkt, sind wir uns sicher, hierhin kommen wir zurück.

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