Trotz vielfältiger Kritik aus den Ländern, den Koalitionsfraktionen und von den Krankenkassen hat das Bundeskabinett eine umstrittene Finanzspritze für die gesetzlichen Krankenkassen von 1,5 Milliarden Euro aus der Reserve des Gesundheitsfonds auf den Weg gebracht. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) will damit im Wahljahr 2017 höhere Zusatzbeiträge für die rund 54 Millionen Mitglieder der Kassen vermeiden. Begründet wird die Finanzspritze aus der Liquiditätsreserve mit Mehrbelastungen durch die Versorgung von Flüchtlingen und mit dem Ausbau der telemedizinischen Infrastruktur.