Berlin. Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat einen neuen Vorsitzenden: Prof. Klaus Überla. Der Mediziner ist Direktor des Virologischen Instituts des Universitätsklinikums Erlangen und der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstag mitteilte. Zu seiner Stellvertreterin wählte das 19-köpfige Gremium die niedergelassene Gynäkologin Dr. Marianne Röbl-Mathieu. Beide sind seit 2017 Mitglieder der STIKO.
Das Gremium wurde dieses Jahr personell in großen Teilen neu aufgestellt (“Der Hausarzt” berichtete) und traf sich am 12. und 13. März zur ersten gemeinsamen Sitzung. Das Bundesgesundheitsministerium hatte turnusmäßig die Mitglieder des ehrenamtlichen Gremiums neu berufen.
14 der 19 Mitglieder treten ihre erste Amtszeit an. Der ehemalige Vorsitzende, der Virologe Prof. Thomas Mertens, ist ausgeschieden. Die größeren personellen Veränderungen waren schon länger angekündigt. Im Zuge dessen wurde auch die Berufungszeit auf maximal drei Perioden à drei Jahre begrenzt. Dies soll dazu beitragen, die Unabhängigkeit des Gremiums zu sichern, wie es vom Ministerium hieß.
“Erstmals sind in dieser Berufungsperiode Expertinnen und Experten aus den Fachdisziplinen mathematische Modellierung, Kommunikationswissenschaft und Geriatrie vertreten”, erklärte das RKI. Die STIKO werde die bislang priorisierten Themenschwerpunkte zunächst beibehalten. Demnach ist neben der Weiterbearbeitung der RSV-Präventionsstrategien für 2024 die Befassung mit den Impfungen gegen Influenza, COVID-19, Meningokokken sowie Pneumokokken geplant, teilte das RKI mit.
“Die STIKO hat einen Beschlussentwurf zur Präventionsstrategie für Säuglinge abgestimmt. Dieser wird mit der zugehörigen wissenschaftlichen Begründung in den kommenden Wochen finalisiert und in das Stellungnahmeverfahren an die Bundesländer und die beteiligten Fachkreise gegeben. Eine Beratung der eingegangenen Stellungnahmen folgt”, gab das RKI bekannt.
dpa/red