Auf dem Hausärztetag Hessen gründeten Ärztinnen aus ganz Hessen im April die AG Hausärztinnen des Verbandes. Als Sprecherinnen wurden Susanne Sommer und Elke Neuwohner gewählt. “Gender Pay Gap, Gender Health Gap, Gender Data Gap: Es gibt viele Lücken, die wir Frauen in der Medizin füllen wollen und müssen. Wir möchten uns vernetzen und effektive Strategien entwickeln, um diesen Herausforderungen zu begegnen”, sagen Susanne Sommer (Mücke) und Dr. med. Elke Neuwohner (Ebsdorfergrund).
Die beiden Hausärztinnen hatten die Gründung der neuen Arbeitsgruppe bereits am Rande der Delegiertenversammlung im März zusammen mit Monika Buchalik (Maintal), Petra Hummel (Bad Homburg), Nadine Spatz (Wiesbaden) und Jutta Willert-Jacob (Haiger) angestoßen und vorbereitet.
Zur Gründung im Rahmen eines PTQZ auf dem 16. Hausärztetag Hessen in Frankfurt am Main kamen insgesamt zwölf Hausärztinnen aus ganz Hessen. “Wir sind offen für weitere Mitglieder. Besonders aus Nord- und Osthessen fehlen uns noch Hausärztinnen, die mitmachen möchten”, so Sommer und Neuwohner.
Die AG will sich in den kommenden Jahren für viele frauenspezifische Themen einsetzen und den Vorstand des Landesverbandes beraten. Themen gibt es genug, z. B. “Anerkennung der Kinderzeiten in der Altersvorsorge, Entlastung von Hausärztinnen durch Vernetzung, Telemedizin, Arbeitsdelegationsmöglichkeiten, Mutterschutz, eine familienkompatible Politik, Selbstverständnis der Frau als Chefin u.v.m.
“Außerdem wollen wir uns auch mit den Hausärztinnen-Arbeitsgruppen und Foren anderer Landesverbände und des Bundesverbandes vernetzen”, so Elke Neuwohner. Es gibt noch viel zu tun, nicht zuletzt, um die Unterschiede zwischen Männern und Frauen in der medizinischen Versorgung abzubauen.
red