Neujahrsempfang der ÄrzteschaftPraxen sollen von Bürokratie befreit werden

Mit den Neujahrsempfängen in Berlin wächst die Liste der Gesetze, die Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach (SPD) ankündigt. Nun soll es auch der Bürokratie an den Kragen gehen.

Papierstapel: Der Aufwand für Bürokratie in Hausarztpraxen ist mitunter enorm.

Berlin. Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach (SPD) will die Entbürokratisierung der Arztpraxen angehen. Ein entsprechendes „Entbürokratisierungs-Gesetz“ hat er am Donnerstagabend (19.1.) beim Neujahrsempfang von Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) und Bundesärztekammer (BÄK) angekündigt. Aktuell basierten zu viele Prozesse auf Misstrauen und Kontrolle. „Wir werden systematisch prüfen, wo wirklich Bürokratie nötig ist – und wo nicht“, versprach Lauterbach. Die Ärztinnen und Ärzte lud er explizit ein, hier in den Dialog einzutreten.

Für Hausärztinnen und Hausärzte ist das Stichwort Entbürokratisierung im Praxisalltag ein wichtiges. Der Deutsche Hausärzteverband tritt seit Jahren dafür ein, auch mit Blick auf die Attraktivität des Berufsbildes und damit verbunden die Gewinnung hausärztlichen Nachwuchs.

Letzteres unterstrich auch Lauterbach vor den rund 500 Anwesenden im Kaufhaus des Westens (KaDeWe) in Berlin: “Der aktuelle bürokratische Aufwand in der Praxis schreckt Nachwuchs ab.”

Reihe von Gesetzen angekündigt – noch ohne Details

Die Ankündigung des neuen Gesetzes zum Abbau der Bürokratie reiht sich ein in zahlreiche Ankündigungen, die in diesen Tagen aus dem Gesundheitsministerium laut werden. Erst am Vorabend hatte Lauterbach beim Neujahrsempfang des Deutschen Hausärzeverbandes eine neue Approbationsordnung für dieses Frühjahr versprochen, außerdem liegen Eckpunkte für zwei Versorgungsgesetze vor, die unter anderem iMVZ angehen sollen.

Bislang liegt jedoch für keine der Ankündigungen ein konkreter Referentenentwurf vor.

Ein weiteres Projekt Lauterbachs, was entgegen seiner losen Ankündigungen bereits im Koalitionsvertrag fixiert ist, ist bei den Ärztinnen und Ärzten im KaDeWe einmal mehr auf Kritik gestoßen: die Gesundheitskioske. Kioske seien da, um “Zeitungen und Süßigkeiten zu verkaufen”, wies Gastgeber Dr. Andreas Gassen, Chef der KBV, das Konzept scharf zurück. Es gebe bereits gut funktionierende Strukturen, die wohnortnah und niedrigschwellig die Versorgung garantierten. “Es gilt, die ambulante Versorgung zu stärken anstatt neue Strukturen zu schaffen.”

Auch die Hausärzte hatten am Vorabend einmal mehr deutlich gemacht, dass sie die geplanten Doppelstrukturen rund um Gesundheitskioske und Co. ablehnen. 

Gassen appellierte an Lauterbach, bei seinen Überlegungen explizit die Ärztinnen und Ärzte einzubeziehen. “Auch Praktiker haben Expertise – nicht nur die Wissenschaftler”, betonte er.

“Gastgeschenk” an Lauterbach: aktuelle Version der GOÄ-neu

Dr. Klaus Reinhardt, Präsident der BÄK, nutzte das Treffen mit dem Minister, um ihm einmal mehr seinen Entwurf der reformierten GOÄ zu überreichen. Zur Bepreisung stehe man weiterhin mit der PKV in Dialog.

E-Mail-Adresse vergessen? Schreiben Sie uns.
Passwort vergessen? Sie können es zurücksetzen.
Nur wenn Sie sich sicher sind.

Sie haben noch kein Passwort?

Gleich registrieren ...

Für Hausärzte, VERAH® und ÄiW (Allgemeinmedizin und Innere Medizin mit hausärztlichem Schwerpunkt) ist der Zugang immer kostenfrei.

Mitglieder der Landesverbände im Deutschen Hausärzteverband profitieren außerdem von zahlreichen Extras.

Hier erfolgt die Registrierung für das Portal und den Newsletter.


Persönliche Daten

Ihr Beruf

Legitimation

Die Registrierung steht exklusiv ausgewählten Fachkreisen zur Verfügung. Damit Ihr Zugang freigeschaltet werden kann, bitten wir Sie, sich entweder mittels Ihrer EFN zu legitimieren oder einen geeigneten Berufsnachweis hochzuladen.

Einen Berufsnachweis benötigen wir zur Prüfung, wenn Sie sich nicht mittels EFN autorisieren können oder wollen.
Mitglied im Hausärzteverband
Mitglieder erhalten Zugriff auf weitere Inhalte und Tools.
Mit der Registrierung als Mitglied im Hausärzteverband stimmen Sie zu, dass wir Ihre Mitgliedschaft überprüfen.

Newsletter
Sie stimmen zu, dass wir Ihre E-Mail-Adresse für diesen Zweck an unseren Dienstleister Mailjet übermitteln dürfen. Den Newsletter können Sie jederzeit wieder abbestellen.

Das Kleingedruckte
Die Zustimmung ist notwendig. Sie können Sie jederzeit widerrufen, außerdem steht Ihnen das Recht zu, dass wir alle Ihre Daten löschen. Jedoch erlischt dann Ihr Zugang.
Newsletter abbestellen

Wenn Sie den Newsletter abbestellen wollen, geben Sie bitte Ihre E-Mail-Adresse an und wählen Sie die gewünschte Funktion. Wir senden Ihnen dann eine E-Mail zur Bestätigung.