Berlin. Ärztinnen und Ärzte können ab sofort die erweiterten gelben Hefte für die Kindervorsorgeuntersuchungen bestellen. Diese enthalten nun eine Stuhlfarbkarte, damit Eltern leichter erkennen, wenn die Stuhlfarbe des Kindes auf eine ärztlich abzuklärende Erkrankung hindeutet.
Die Ergänzung der gelben Hefte hatte der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) bereits im Mai beschlossen. Die Bestellungen laufen über die G-BA-Webseite und werden dann von den Kassenärztlichen Vereinigungen an die Praxen ausgehändigt.
Stuhlfarbkarte nicht zum Herausnehmen
Die neue Stuhlfarbkarte ist fest ins Heft integriert und findet sich auf S. 14 bei der U2. Das Farbschema gehört zur ärztlichen Aufklärung rund um das Screening auf Gallengangverschluss, der unbehandelt zu einem tödlichen Leberversagen führen kann.
Bislang wurden Eltern bei der U2 und U3 zwar über die Erkrankung informiert, aber ein Farbmuster für zuhause gab es nicht. Das ändert sich nun. Bei einer auffällig blassen Stuhlfarbe ihres Babys können die Eltern vergleichen und sollen einen Verdacht sofort ärztlich abklären lassen. Entsprechende Hinweise sind nun in die Begleittexte zur U2 und U3 aufgenommen, erklärt der G-BA. red