Um Fälle des plötzlichen Herztods bei jungen Menschen zu verhindern, setzt die Deutsche Herzstiftung auch auf Hausärztinnen und Hausärzte. Da Todesfälle gerade in jungen Jahren oft mit einer erblichen Vorbelastung einhergingen und es eindeutige “Warnsignale” gebe, seien sie in der Identifikation und Ansprache von Risikogruppen wichtige Akteure.
Mediziner sollten laut Herzstiftung auf die folgenden Warnsignale achten:
- Synkopen, besonders bei spezifischen Auslösern wie Stress, schriller Wecker, sportlicher Belastung
- Krampfanfälle ohne eindeutig pathologische Befunde (z. B. Epilepsie) einer Elektroenzephalographie (EEG)
- plötzliche ungeklärte Todesfälle in jungen Jahren in der Familie
- plötzlicher unerwarteter Tod von Angehörigen im Wasser
- nicht erklärbarer Autounfall (auch bei bekannter Epilepsie)
- Herzschwäche (Herzinsuffizienz) und/oder Herzschrittmacherpflichtigkeit vor dem 50. Lebensjahr
Wichtig: Bei ungeklärten plötzlichen Herztodesfällen in jungen Jahren – hierzu können auch der Tod im Schlaf oder der unerklärbare plötzliche Tod im Wasser zählen – wird eine Untersuchung der Verstorbenen inklusive postmortaler Gendiagnostik empfohlen. Sie seien ein wichtiger Hinweis. Auch die Untersuchung der Angehörigen in direktem Verwandtschaftsverhältnis wird daher dringend empfohlen.