Pneumokokken-ImpfstoffRote-Hand-Brief zu Vaxneuvance®: Fehlerhafte Fertigspritze

Bei den Fertigspritzen des Pneumokokken-Impfstoffs Vaxneuvance® besteht aktuell das Risiko von Schnittwunden oder Nadelstichverletzungen. Darauf macht das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) aufmerksam.

Bei Verwendung der Vaxneuvance®-Vakzine sollte aktuell auf Brüche in der Glasspritze geachtet werden (Symbolbild).

Langen. Bei Vaxneuvance® Injektionssuspension in Fertigspritzen wurden Fälle von Brüchen an der Fingerauflage und/oder der Spitze der Glasspritze berichtet, mit der Folge von Schnittwunden oder Nadelstichverletzungen (siehe dazu auch Abb. unten).

Das berichtet das PEI gemeinsam mit dem Impfstoffhersteller, der europäischen Gesundheitsbehörde EMA und der Regierung von Oberbayern.

Es bestehe ein Zusammenhang mit einem Bauteil der Spritze, heißt es in dem Rote-Hand-Brief. Es seien bereits Maßnahmen zur Behebung des Defekts ergriffen worden, aktuell könnten aber im Markt befindliche Vaxneuvance® Spritzen potenziell betroffen sein.

Um das potenzielle Verletzungsrisiko für Patientinnen und Patienten, Pflegekräfte und/oder Angehörige von Heilberufen zu reduzieren, wird empfohlen, die Glasspritze vor Verwendung des Pneumokokken-Impfstoffs gründlich hinsichtlich eines Bruchs zu inspizieren. Werde ein Bruch bemerkt oder vermutet, sollte die Dosis vor Anwendung von Vaxneuvance® verworfen werden.

Sollte kein Bruch bemerkt werden, sollte dennoch vermieden werden, übermäßig viel Kraft auf die Spritze auszuüben (einschließlich auf die Spitze der Glasspritze) beim Abnehmen der Verschlusskappe, dem Aufsetzen der Nadel auf die Spritze oder nach der Anwendung (z. B. bei Verwendung einer Nadel mit Sicherheitsmechanismus) und während der Entsorgung.

red

Quelle: Rote-Hand-Brief vom 20. September

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