Die Ergebnisse
- Rund 138.000 der 450.000 Mädchen und Frauen waren vollständig geimpft (3 Dosen), teils waren sie zum empfohlenen Zeitpunkt geimpft worden, teils erst später. In dieser Gruppe traten bis Juli 2020 insgesamt 2,3 invasive Zervixkarzinome/ 100.000 Personenjahre auf (95%-Konfidenzintervall (KI): 1,4-3,5). Rund 300.000 Mädchen und Frauen waren nicht gegen HPV geimpft, in dieser Gruppe lag die Inzidenz für ein invasives Zervixkarzinom mit 8,4/100.000 Personenjahre (95%-KI: 7,2-9,6) deutlich höher als bei Geimpften. Die Impfeffektivität der HPV-Vakzine zum Schutz vor einem invasiven Zervixkarzinom lag damit Berechnungen des Teams zufolge insgesamt bei 78 Prozent.
- Das eindrücklichste Ergebnis: Von den Mädchen, die wie empfohlen im Alter von 12-13 Jahren gegen HPV geimpft wurden (in der Studie waren es rund 30.000), war kein einziges an einem invasivem Zervixkarzinom erkrankt – und zwar unabhängig davon, wie viele Impfdosen verabreicht wurden. Was nicht bedeutet, dass im Zeitverlauf nicht noch Zervixkarzinome auftreten können (das mittlere Erkrankungsalter liegt bei etwa 53 Jahren. Krebsvorstufen und In-situ-Karzinome werden aber oft bei Frauen zwischen 35 und 40 entdeckt [3]).