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Neue StudiendatenGelbfieber: Einmalige Impfung wohl ausreichend

Seit 2022 rät die Ständige Impfkommission zum Gelbfieber-Booster nach frühestens zehn Jahren. Das Centrum für Reisemedizin hingegen hält eine einmalige Impfung für ausreichend - und verweist auf aktuelle Studienergebnisse.

Aedes aegypti kann neben dem Gelbfieber-Virus auch das Dengue- und Zika-Virus übertragen.

Das Centrum für Reisemedizin (CRM) weist auf aktuelle Studienergebnisse hin, denen zufolge bei der Gelbfieber-Vakzine keine Auffrischimpfung nötig ist. Zu einem Booster nach frühestens zehn Jahren rät die Ständige Impfkommission (STIKO) seit 2022 – im Gegensatz zur WHO, die eine einmalige Impfung für ausreichend hält.

“Für gesunde Erwachsene ergaben die in die Analyse eingeschlossenen, qualitativ hochwertigen Studien eine sehr hohe Seroprotektionsrate von 94 Prozent. Dabei deckten diese einen Zeitraum von 10 bis 60 Jahren nach einer einzelnen Gelbfieberimpfung ab”, berichtet das CRM. Für die Metaanalyse wurden 39 Studien mit insgesamt 2.895 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ausgewertet, die 10 bis 60 Jahre zuvor einmalig gegen Gelbfieber geimpft worden waren.

Das CRM spricht sich daher für die einmalige Impfung aus. Neben dem Beratungsaufwand in der Praxis, der durch die widersprüchlichen Impfempfehlungen von STIKO und WHO gesteigert werde, betont das CRM auch eine globale Verantwortung: In Anbetracht der Impfstoffknappheit in vielen Endemieländern stelle sich die Frage, ob eine Auffrischimpfung bei Reisenden der richtige Schritt in Richtung einer gerechteren Impfstoffverteilung sei.

Eine Boosterimpfung hält Prof. Tomas Jelinek, wissenschaftlicher Leiter des CRM, aber nicht prinzipiell für falsch. “Den Patientinnen und Patienten soll-te jedoch mitgeteilt werden, dass der Nutzen des Boosters nicht belegt ist,” so Jelinek in der Mitteilung.

Quellen:

1. doi 10.1016/ S2214-109X(23)00556-9

2. Mitteilung des CRM, online 8. Februar 2024

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