In Deutschland haben laut Schätzungen bis zu 160.000 Menschen ein florides Ulcus cruris venosum [1]. Bei der Behandlung dieses Krankheitsbildes stellt die Kompressionstherapie eine wesentliche Säule dar.
In der ersten Phase der Kompressionstherapie, der Entstauungsphase, reduziert eine kräftige Kompressionsversorgung das Beinödem und unterstützt oder ermöglicht auf diese Weise die Abheilung des Ulcus cruris venosum. Studien belegen, dass ein Druck zwischen 40 und 60 mmHg die besten Ergebnisse zeigt [2, 3].
Da sich der Beinumfang bei fachgerechter Kompressionsversorgung in der Entstauungsphase schnell reduziert, kommen Materialien zum Einsatz, die sich dem Umfang entsprechend anpassen können. Am weitesten verbreitet sind die klassischen Kurzzugbinden. Alternativen sind Mehrkomponentensysteme oder die relativ neuen adaptiven Kompressionsbandagen [3].