DiagnostikLabor: Neuer Pfad zur Abklärung einer Thrombozytose

Zur Vermeidung von Unter- oder Überdiagnostik veröffentlicht die KBV seit 2020 labordiagnostische Empfehlungen zur Erstdiagnose und Verlaufskontrolle von Erkrankungen. Neu hinzugekommen sind Empfehlungen zur Abklärung einer Thrombozytose.

Welche Labordiagnostik ist wann sinnvoll? Laborpfade sollen Praxen bei ihren Entscheidungen unterstützen.

Berlin. Bislang wurden „Laborpfade“ zur Abklärung von Schilddrüsenerkrankungen und einer Anämie bzw. Eisenmangel von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) veröffentlicht.

Diese Laborpfade sind als Flussdiagramme oder Entscheidungsbäume in einer „wenn-dann“-Form dargestellt, um Praxen eine zielgerichtete Hilfestellung zu bieten, welche Labordiagnostik wann sinnvoll ist.

Schilddrüsenerkrankung, Anämie, Eisenmangel

Neu hinzugekommen sind jetzt Empfehlungen zur Diagnostik zur Abklärung einer Thrombozytose. In den Empfehlungen werden zunächst klinische Fragestellungen aufgezählt (zum Beispiel Zufallsbefund: Thrombozytenzahl erhöht, auch in Kombination mit anderen Auffälligkeiten im Blutbild – Leukozytose, Polyglobulie; Mikrozirkulationsstörungen; Autoimmunerkrankungen etc.).

Im Weiteren wird näher auf die Basis- und weiterführende Diagnostik eingegangen sowie auf die Verlaufsdiagnostik und Therapiekontrolle.

Neben dem Laborpfad Thrombozytose gibt es bereits Empfehlungen zur Labordiagnostik Hypothyreose/Hyperthyreose, Anämie und Eisenmangel.

Nur eine Empfehlung

Die Laborpfade, die lediglich eine Empfehlung darstellen, wurden unter Mitwirkung verschiedener medizinischer Fachgesellschaften – darunter auch dem Deutschen Hausärzteverband – entwickelt.

Die Empfehlungen, so die KBV, sind auf dem aktuellen Stand von Medizin, Wissenschaft und Technik und beruhen unter anderem auf Leitlinien, Fachartikeln sowie Expertenkonsens aus der vertragsärztlichen Praxis.

Die Laborpfade finden sie zum Download unter: Labordiagnostische Empfehlungen

 

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