Der sogenannte Schätzerkreis als Expertengremium des Bundesamts für Soziale Sicherung (BAS) bestätigt in seiner jüngst veröffentlichten Prognose das GKV-Defizit von 17 Milliarden Euro im kommenden Jahr.
Jedoch könnte der Anstieg der Zusatzbeiträge demnach etwas geringer ausfallen als befürchtet: Die Rechner der Kassenaufsicht gehen davon aus, dass eine Erhöhung des durchschnittlichen Zusatzbeitrags um 0,2 Punkte – also auf 1,5 Prozent – ausreicht, um das Defizit zu decken. Die Bundesregierung war bisher von einer Erhöhung um 0,3 Beitragspunkte ausgegangen.
Der Schätzerkreis kalkuliert jedoch, dass die Reserven im Gesundheitsfonds um zwei Milliarden Euro höher liegen, als ursprünglich angenommen. Diese Mittel (4,6 statt 2,4 Milliarden Euro) könnten dann zur Finanzierung der laufenden GKV-Ausgaben herangezogen werden.
Final wird den durchschnittlichen Zusatzbeitraggsatz – bei Redaktionsschluss also 1,5 Prozent – das Bundesgesundheitsministerium zum 1. November festlegen.