Der tetravalente Influenza-Impfstoff der vergangenen Saison 2023/2024 war gegen vier verschiedene Influenza-Typen gerichtet, darunter die B/Yamagata-Linie. Dieser Virustyp ist allerdings seit März 2020 nicht mehr nachgewiesen worden.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt daher schon länger die Rückkehr zu trivalenten Impfstoffen, die kein Antigen der B/Yamagata-Linie enthalten, und hat diese Forderung für die Grippesaison 2024/2025 bekräftigt.
Dies sei allerdings nicht so einfach, wie nun ein Forschungsteam der US-Zulassungsbehörde FDA anmerkt. Die Herstellung müsse umgestellt werden, zudem müssten die trivalenten Vakzinen erneut geprüft werden. Ein weiterer Punkt: Einige Forscherinnen und Forscher glauben, dass die B/Yamagata-Linie auch ohne Nachweis zirkuliert.
Die WHO hingegen sieht keinen Zusatznutzen bei der Beibehaltung tetravalenter Impfstoffe und sieht zudem das Risiko, dass sich aus B/-Yamagata-Impfviren, die in Lebendvakzinen enthalten sind (z. B. im auch hierzulande verfügbaren nasalen Impfstoff) neue Virusmutanten entwickeln.
Quelle: doi 10.1056/NEJMp2314801