DigitalisierungApps auf Rezept: 19.000 Verordnungen im ersten Jahr

Ein Jahr nach dem Start kommen digitale Gesundheitsanwendungen (DIGA) erst langsam in der Versorgung an, denn es gibt noch zu viele offene Fragen.

Bislang sind Gesundheitsapps noch nicht in der Mitte der Versorgung angekommen.

Berlin. DIGA sind Teil einer umfassenden Digitalisierungsstrategie, sagt Mirja Mittermeier von der Charité Berlin auf einer Veranstaltung der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin. „Wir stehen komplett am Anfang.“ Bisher sind 24 Apps im DIGA-Verzeichnis veröffentlicht, der Großteil davon – 18 Anwendungen – vorläufig. Sechs Anwendungen sind bereits permanent aufgenommen. Aktuell befinden sich noch 21 Anträge in Bearbeitung. Fünfmal hat das BfArM einen Antrag abgelehnt, 49 Hersteller haben ihre Anträge wieder zurückgezogen.

2 Euro pro Verordnung

Etwa 19.000-mal wurden DIGA bisher verordnet, pro Verordnung erhalten Ärzte zwei Euro. Der Aufwand unterscheidet sich zum Teil stark, da für einige DIGA zunächst bestimmte Untersuchungen vorgesehen seien. Diese könnten dann nach GOÄ abgerechnet werden. „Das ist sicherlich etwas, was noch näher beleuchtet werden sollte“, so Mittermeier. Weitere offene Fragen schränkten den Nutzen in der internistischen Medizin noch ein: Indikationen, rechtliche Unsicherheiten und Informationen für Mediziner. „Ich persönlich finde das bisher noch nicht übersichtlich, an Informationen über DIGA heranzukommen.“

Ein positiver Versorgungseffekt Minimum Pflicht

Die Evidenzgenerierung ist eine „ganz große Herausforderung“, sagt Prof. Sebastian Kuhn von der Universität Bielefeld. Im Zulassungsprozess müssen DIGA mindestens einen positiven Versorgungseffekt nachweisen. Dazu gehören medizinischer Nutzen, wie Verbesserung des Gesundheitszustands, aber auch patientenrelevante Struktur- und Verfahrensverbesserungen, wie Koordination der Behandlungsabläufe. DIGA könnten durchaus einen positiven Effekt erzeugen, aber „es gilt wirklich die Spielregeln festzulegen und die Spreu vom Weizen zu trennen“.

Prof. Martin Hirsch von der Universität Marburg ist überzeugt, dass intelligente DIGA die Transformation von der krankheits- zur gesundheitszentrierten Versorgung bewirken können. Weil diese Apps „in meiner Hosentasche wohnen und deswegen viel über mich wissen können und mich gemäß meiner Risikodisposition steuern können, um das Ausbilden von Krankheiten zu vermeiden“. red

E-Mail-Adresse vergessen? Schreiben Sie uns.
Passwort vergessen? Sie können es zurücksetzen.
Nur wenn Sie sich sicher sind.

Sie haben noch kein Passwort?

Gleich registrieren ...

Für Hausärzte, VERAH® und ÄiW (Allgemeinmedizin und Innere Medizin mit hausärztlichem Schwerpunkt) ist der Zugang immer kostenfrei.

Mitglieder der Landesverbände im Deutschen Hausärzteverband profitieren außerdem von zahlreichen Extras.

Hier erfolgt die Registrierung für das Portal und den Newsletter.


Persönliche Daten

Ihr Beruf

Legitimation

Die Registrierung steht exklusiv ausgewählten Fachkreisen zur Verfügung. Damit Ihr Zugang freigeschaltet werden kann, bitten wir Sie, sich entweder mittels Ihrer EFN zu legitimieren oder einen geeigneten Berufsnachweis hochzuladen.

Einen Berufsnachweis benötigen wir zur Prüfung, wenn Sie sich nicht mittels EFN autorisieren können oder wollen.
Mitglied im Hausärzteverband
Mitglieder erhalten Zugriff auf weitere Inhalte und Tools.
Mit der Registrierung als Mitglied im Hausärzteverband stimmen Sie zu, dass wir Ihre Mitgliedschaft überprüfen.

Newsletter
Sie stimmen zu, dass wir Ihre E-Mail-Adresse für diesen Zweck an unseren Dienstleister Mailjet übermitteln dürfen. Den Newsletter können Sie jederzeit wieder abbestellen.

Das Kleingedruckte
Die Zustimmung ist notwendig. Sie können Sie jederzeit widerrufen, außerdem steht Ihnen das Recht zu, dass wir alle Ihre Daten löschen. Jedoch erlischt dann Ihr Zugang.
Newsletter abbestellen

Wenn Sie den Newsletter abbestellen wollen, geben Sie bitte Ihre E-Mail-Adresse an und wählen Sie die gewünschte Funktion. Wir senden Ihnen dann eine E-Mail zur Bestätigung.