Blick über den TellerrandSpannender Austausch mit Nachbar-Hausärzten in Mecklenburg-Vorpommern

Das dänische Gesundheitssystem verschlingt weit weniger Kosten als das der deutschen Nachbarn. Das liegt auch an der andersartig strukturierten Vergütung.

Wagten gemeinsam den berühmten „Blick über den Tellerrand“: die Teilnehmer des 23. Gesundheitspolitischen Workshops in Klink/Müritz.

Ein Einschreibemodell von Patienten bei einem Hausarzt ist sinnvoll und notwendig, und die Digitalisierung und Vernetzung der Hausärzte mit anderen an der Versorgung Beteiligten ist dabei unumgänglich. Das zeigte sich beim 23. Gesundheitspolitischen Workshop, zu dem der Hausärzteverband Mecklenburg-Vorpommern im Januar eingeladen hatte. Jedes Jahr treffen sich die Vertreter der Hausärzteverbände und die hausärztlichen Vorstände der Kassenärztlichen Vereinigungen der fünf neuen Bundesländer und Berlin, um gesundheitspolitische Entwicklungen zu diskutieren. Der diesjährige Gastgeber rückte das Primärarztsystem in den Fokus und hatte dazu Referenten aus den Niederlanden und Dänemark eingeladen.

Prof. Marjan van den Akker, Leiterin des Arbeitsbereichs Multimedikation und Versorgungsforschung am Frankfurter Institut für Allgemeinmedizin, berichtete für die Niederlande, dass lediglich 18 Prozent der Hausärzte noch in Einzelpraxen arbeiteten. Patienten registrieren sich den Angaben zufolge in einer Hausarztpraxis, die durchschnittlich 2.100 Patienten versorgt. Es gibt durchschnittlich 4 Arzt-Patienten-Kontakte pro Jahr (Kinder 5-17 Jahre: 2, Über-85-Jährige: 13). Jährlich werden 2,8 Milliarden Euro für die hausärztliche Versorgung ausgegeben (150 Euro pro Bürger, 4 Prozent der gesamten Versorgungskosten). Die Hausarztpraxen versorgen 95 Prozent der Beschwerden abschließend.

In Anlehnung an das legendäre Kennedy-Zitat vor dem Rathaus Schöneberg begann Prof. Roar Maagaard, Hausarzt in der Nähe von Aarhus und Professor an der Universität Aarhus, seinen Vortrag mit den Worten “Ich bin ein Hausarzt!”. Die Kosten Dänemarks für das Gesundheitssystem betragen 10,5 Prozent des Bruttosozialprodukts und liegen damit am unteren europäischen Durchschnitt. Ein Hausarzt, der zu 28 Prozent in einer Einzelpraxis arbeitet, versorgt etwa 1.630 Patienten, die sich dafür in eine Hausarztliste einschreiben müssen. Dafür erhalten die Hausärzte monatlich 1/12 der Jahrespauschale und zusätzlich einige Einzelleistungen vergütet (s. Tab.). Die Kopfpauschale macht rund ein Drittel des Honorars aus, die Einzelleistungshonorare die anderen zwei Drittel.

Hausärzte haben durchschnittlich sieben Kontakte (einschließlich E-Mail und Telefonate) mit ihren Patienten pro Jahr. Dabei zeigen die Hausärzte in Dänemark einen hohen Grad der Digitalisierung. Praxisverwaltungssysteme beispielsweise würden von Hausärzten selbst entwickelt und es existieren Schnittstellen zu Krankenhäusern, Apotheken und Laboren.

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