kurz + knappBluthochdruck: Lieber zweimal messen

Blutdruck sollte zweimal kurz hintereinander gemessen werden, um realistische Werte zu erhalten. Daran erinnert die Deutsche Hochdruckliga (DHL). Sie rät, den zweiten oft niedrigeren Wert zu verwenden. Die Blutdruckmessung beim Arzt sei zwar weltweiter Standard, werde aber "oft nicht richtig durchgeführt", sagte Kardiologe Prof. Bernd Sanner vom Agaplesion Bethesda Krankenhaus in Wuppertal vor Journalisten in Berlin. Die Probleme sind bekannt: Weißkittelhypertonie und "maskierter" Bluthochdruck. Sanner: "Die Gelegenheitsmessung beim Arzt ist das ungenaueste Messverfahren." Besser sei die Selbstmessung durch die Patienten mittels geprüfter Geräte. Goldstandard sei jedoch die 24-Stunden-Messung, auch ambulantes Blutdruck-Monitoring (ABDM) genannt.

Aber selbst die wiederholte Messung in der Praxis liefert niedrigere Werte [1]. Nach der zweiten Messung war in einer US-Studie rund jeder dritte Patient (36 Prozent) von rund 26.000 untersuchten Hypertonikern im Normbereich von unter 140/90 mmHg – nachdem sie zuvor darüber lagen. Diese Ergebnisse zeigen die Relevanz für die Behandlung: Durch die wiederholte Messung (mit niedrigeren Werten) galten absolut zwölf Prozent mehr Patienten (73 vs. 61 Prozent) als "richtig eingestellt". Ohne die Wiederholung wäre bei ihnen sehr wahrscheinlich die Therapie eskaliert worden.

Der Internist Prof. Robert Baron aus San Francisco fordert in einem begleitenden Editorial [2] denn auch, ähnliche Messverfahren in Arztpraxen einzusetzen. Beispielsweise könnte die automatisierte Selbstmessung in separaten Praxisräumen erfolgen. Und initial erhöhte Werte sollten durch eine zweite Messung überprüft werden. Mehr: hausarzt.link/hwSBX

Blutdruck richtig messen

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