Unstatistik des MonatsSo gefährlich ist ein Drink am Tag

Schon bei einem Achtel Wein täglich steigt das Risiko für Gesundheitsprobleme um 0,5 Prozent, legt eine Analyse nahe. Doch wie riskant ist das wirklich?

Ein Glas Wein am Tag ist wohl eher ungefährlich, zeigt die Unstatistik des Monats.

Ein alkoholisches Getränk pro Tag, entsprechend einem Achtel Wein oder einem Viertelliter Bier, erhöhe das Risiko für 23 alkoholbezogene Erkrankungen um 0,5 Prozent, berichteten Medien über eine Studie aus der Fachzeitschrift “Lancet” [1]. Schon kleinste Mengen Alkohol können also die Gesundheit beeinträchtigen. Ein gutes Beispiel dafür, dass man mit “relativen Risiken mehr Angst erzeugen (kann) als mit absoluten Risiken”, schreibt Prof. Gerd Gigerenzer in der “Unstatistik des Monats” des RWI [2].

Ohne Zweifel steht fest, dass mit zunehmendem Alkoholkonsum auch das Risiko für eine Reihe von Gesundheitsproblemen steigt. Aber was bedeutet eine Erhöhung des Risikos um 0,5 Prozent, wie es die internationale Forschergruppe errechnet hat? In der Publikation der Analyse berichten die Wissenschaftler nur den relativen Risikoanstieg, so Gigerenzer. Auf Nachfrage der Presseabteilung des “Lancet”, lieferten sie aber auch die absoluten Zahlen der ausgewerteten Gesundheitsdaten nach.

Demnach entwickelten 914 von 100.000 Personen, die keinen Alkohol trinken, im folgenden Jahr ein gesundheitliches Problem. Hingegen waren es 918 Personen pro 100.000 in der Gruppe, die täglich etwa einen Viertelliter Bier oder ein Achtel Wein (rund 10 Gramm Alkohol) zu sich nahmen. Absolut erhöhe sich das Risiko verglichen mit den Nicht-Trinkern nur um vier Personen je 100.000 (0,004 Prozent), so Gigerenzer. “Bei zwei Drinks pro Tag war es schon mehr, 63 von 100.000 oder 0,063 Prozent.” Ein Drink pro Tag sei daher wohl eher ein “kleines Gesundheitsrisiko”.

Quelle:

  • 1. Wood A M et al. Risk thresholds for alcohol consumption: combined analysis of individual-participant data for 599 912 current drinkers in 83 prospective studies. Lancet 2018; 391: 1513-23. DOI: https://doi.org/10.1016/S0140-6736(18)30134-X
  • 2. Unstatistik des Monats vom 30.08.2018
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